Brauche ich wirklich einen Webdesigner?
Diese Frage stellen sich viele – vor allem am Anfang eines Projekts oder wenn Budget und Zeit begrenzt sind. In Zeiten von Baukastensystemen wie Wix, Squarespace oder WordPress-Templates scheint es so, als könne man Websites problemlos selbst erstellen. Und ja: Man kann.
Aber wie sinnvoll ist es wirklich? In diesem Beitrag teile ich ein paar Gedanken und Perspektiven, die dir helfen können, diese Entscheidung bewusst zu treffen.
Selbst machen oder machen lassen - was passt besser zu dir?
1. Was ist dein Ziel mit der Website?
Wenn du nur eine einfache Online-Visitenkarte brauchst oder ein persönliches Projekt starten möchtest, reicht ein Baukastensystem vielleicht völlig aus. Du bekommst eine schöne Oberfläche, ein paar Designoptionen – und bist relativ schnell online.
Wenn du aber ein Unternehmen aufbauen, Produkte verkaufen oder Kund:innen gewinnen willst, geht es um mehr als „nur hübsch aussehen“. Dann sollte deine Website strategisch durchdacht sein:
Wie führst du Besucher:innen durch deine Inhalte?
Was soll am Ende passieren – ein Anruf, eine Anfrage, ein Kauf?
Wie unterscheidest du dich von Mitbewerbern?
Diese Fragen zu beantworten und ins Design zu übersetzen, ist genau das, was ein guter Webdesigner macht.
2. Hast du die Zeit, dich wirklich damit zu beschäftigen?
Webdesign klingt erstmal machbar – und ist es auch. Aber nur, wenn du bereit bist, dich mit vielen Themen zu beschäftigen:
Wie funktionieren moderne CMS-Systeme?
Was bedeutet responsives Design?
Welche rechtlichen Anforderungen gelten (z. B. DSGVO)?
Wie schreibst du Texte, die deine Zielgruppe wirklich ansprechen?
Welche Tools brauchst du im Hintergrund (SEO, Ladezeit, Sicherheit, Wartung)?
Wenn du Spaß daran hast, Neues zu lernen, kann das eine tolle Erfahrung sein. Aber wenn dir Zeit und Energie fehlen, kann der Aufbau einer Website schnell zur Baustelle werden – eine, die nie ganz fertig wird.
3. Es geht nicht nur ums Design – sondern ums Gesamtbild
Ein professioneller Webdesigner kümmert sich nicht nur um Farben und Layouts. Sondern auch darum, dass deine Website:
technisch sauber funktioniert,
gut gefunden wird (Stichwort SEO),
schnell lädt,
auf allen Geräten gut aussieht
und regelmäßig gepflegt werden kann, ohne dass alles zusammenbricht.
Außerdem bringt er oft ein gutes Gespür für Struktur, Text und Benutzerführung mit – Dinge, die man als Laie leicht unterschätzt.
4. Baukasten-Systeme wie Wix und Squarespace – praktische Tools, aber mit Grenzen
Website-Baukästen wie Wix, Squarespace oder ähnliche Plattformen sind verlockend: Sie versprechen einfache Bedienung, schnelle Ergebnisse und oft geringe Kosten. Für viele kleinere Projekte oder private Seiten sind sie tatsächlich eine praktische Lösung.
Aber: Diese Tools haben auch klare Grenzen. Das Design ist meist eingeschränkt, Anpassungen an deine individuellen Wünsche oder spezielle Funktionen können schnell an Grenzen stoßen. Außerdem sind sie häufig weniger flexibel, wenn es um SEO, Performance oder erweiterte technische Anforderungen geht.
Ein professioneller Webdesigner kann diese Plattformen zwar ebenfalls nutzen – aber auch auf individuell programmierte Lösungen zurückgreifen, die genau auf deine Ziele zugeschnitten sind. So bekommst du das Beste aus beiden Welten: Benutzerfreundlichkeit und maßgeschneiderte Qualität.
5. Design mit Fokus auf Ergebnisse – Besucher zu Kunden machen
Eine Website soll nicht nur gut aussehen, sondern vor allem eines: deine Besucher:innen dazu bringen, das zu tun, was du dir wünschst. Sei es eine Kontaktanfrage, ein Kauf oder die Anmeldung zu deinem Newsletter.
Professionelle Webdesigner kennen die Prinzipien von nutzerfreundlichem Design und User Experience (UX). Sie gestalten die Seite so, dass Besucher:innen sich intuitiv zurechtfinden, Vertrauen aufbauen und möglichst einfach eine Aktion ausführen können.
Das erhöht nicht nur die Zufriedenheit der Nutzer, sondern auch deinen geschäftlichen Erfolg.
6. Langfristige Betreuung und Weiterentwicklung
Eine Website ist kein statisches Projekt, das man einmal erstellt und dann vergisst. Die digitale Welt verändert sich ständig – technische Updates, neue Designtrends, sich ändernde Nutzererwartungen und rechtliche Vorgaben machen es notwendig, die Website regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.
Ein professioneller Webdesigner bietet oft auch langfristige Betreuung an, damit deine Seite immer aktuell, sicher und leistungsfähig bleibt. So kannst du dich darauf verlassen, dass deine Website mit deinem Unternehmen wächst und du keine bösen Überraschungen erlebst.
Fazit: Es kommt auf deine Situation an
Du musst keinen Webdesigner beauftragen. Aber in vielen Fällen ist es eine sinnvolle Entscheidung – vor allem dann, wenn du mit deiner Website mehr erreichen möchtest als nur „online sein“.
Eine gute Website wirkt nicht nur professionell, sie spart dir auf lange Sicht auch Zeit, Nerven – und oft sogar Geld.